Japan2005
Samstag, Februar 05, 2005
  Der Schatten eines Menschen .



Natürlich ziemt es sich nicht, auch nur ein kritisches Wort über Hiroshima zu sagen. Trotzdem ist es für mich der herzloseste Ort der Welt. Die Toten existieren dort nicht. Sie sind aus dem Gedenken verbannt. Ihre verbrannten Seelen aus der friedenspolitischen Manifestation ausgegliedert.

Ich bin nicht Touristin in Japan. Ich verbringe hier zwei Monate mit meinem Mann, der sich wissenschaftlich mit Tourismus beschäftigt. Dies ist für mich relativ unerheblich. Er könnte genauso gut im Institut für Materialwissenschaft vor meinem Fenster untergebracht sein (siehe Foto oben). Und würde dann, trotz seiner Leibesfülle, in eines meiner Hopper-Bilder passen. Ich widme mich hier meinen eigenen Gedanken. Brauche einen Computer und eine Internetverbindung. Mehr nicht. Der Sanjusangen-do oder das meistfotografierte Gebäude Kyotos sind für mich weder ein Muss noch ein Verlust. Ich übe mich in Gelassenheit und warte auf den Höhepunkt meiner Reise. Und verbringe meine Zeit, wie gesagt, möglichst nutzbringend. Wie in einem sonnigen, fußbodengeheizten Wartesaal mit heißem Heilquellenfußbad. Bis ich den größten schlafenden Vulkan der Welt erreicht habe. In dessen Krater ich nur wenige Stunden zubringen kann. Welche aber alle Alpträume, Gliederschmerzen und kalten Füße der Shinkansenwelt aufwiegen. Nach Berlin kehre ich, anders als der Professor, über Washington DC zurück. Das steht schon so lange fest, wie Aoki-sans Schedule für den Japanaufenthalt des Nachhaltigkeitsspezialisten. Der mir heute früh so völlig überraschend mitteilte, dass mich direkt am Washington Dulles International Airport, im Udvar-Hazy-Center, die Enola Gay erwarte. 43 Meter Spannweite, 30 Meter Länge. Paul Tibbits, der Pilot, der in jener klaren Augustnacht um 1.45 h von Guam Richtung Hiroshima abhob, ist erst vor kurzem gestorben. Er soll bis zum Ende seines Lebens den Einsatz „für den Frieden und das Vaterland“ nicht bereut haben.

Natürlich ziemt es sich nicht, irgendetwas am Schrecken von Hiroshima anzuzweifeln oder ins Lächerliche zu ziehen. Der Pilot musste auf Sicht fliegen. Das hat mir die Ausstellung gesagt. Mario schreibt mir „die Leser glauben, Du fantasierst, das gleiche gilt für die AB über Nagasaki. Kokura war an dem Morgen verhangen.“ Die Ausstellung hat mir auch gesagt, dass die Amerikaner bereits 1943 beschlossen hatten, die Atombombe, sofern sie rechtzeitig entwickelt und der Krieg noch nicht zu Ende sei, „auf jeden Fall“ zum Einsatz kommen zu lassen. Um die Herstellungskosten vor dem Volk zu rechtfertigen. Die langjährige Forschungsarbeit. Den Schweiß fleißiger Wissenschaftler. Als „Zielländer“ kamen Deutschland oder Japan in Frage. Deutschland wurde von der Liste gestrichen, weil die Forscher beim ersten Einsatz die Explosion der Bombe nicht mit hundertprozentiger Sicherheit gewährleisten konnten. Wäre die Bombe nicht explodiert, hätten die Deutschen das Know-how geklaut. Den Japanern traute man dies nicht zu. Japan ist bis heute ein sicheres Land. Hier wird nicht gestohlen, nicht gemordet, nicht geheuchelt. Die falschen 500-Yen-Münzen, die seit ein paar Tagen in unglaublichen Mengen im Umlauf sind, stammen wahrscheinlich aus Nordkorea.

Kaltblütig wurde im Frühjahr 1945 die normale Bombardierung der auserwählten japanischen Städte eingestellt. Deshalb entging Niigata zum Beispiel größerer Zerstörung. Die Atombombe sollte eine intakte Stadt treffen. Mitten im Leben. Am hellen Morgen. So das Ansinnen der Erfinder, die das volle Ausmaß an Verheerung sehen , wissenschaftlich verwerten wollten.

Es ziemt sich nicht. Und doch ist es blauäugig anzunehmen, in der Geschichte der Menschheit würden keine Kriege mehr (weiter)geführt, um neue Waffen auszuprobieren. Waffenarsenale zu entleeren. Rüstungsausgaben zu rechtfertigen. Erschüttert hat mich das Denkmal für die Jugendlichen (Memorial Tower to the Mobilized Students). Sie sind umgekommen, weil sie zur Arbeit ins Stadtzentrum eingezogen waren. Häuser abrissen. Eine Feuerschneise um das Bankenviertel zogen. Weil man mit Bomben vom Himmel rechnen musste. Mit verheerenden Bränden. Die Jugendlichen werden jetzt als Volkshelden verehrt, weil sie im Dienst des Vaterlandes gestorben sind. Wären sie nicht mit dieser unsinnigen Abbrucharbeit beschäftigt gewesen, hätten sie den Abwurf höchstwahrscheinlich auch nicht überlebt. Wären heldenlos, wahrscheinlich auf Schulbänken, verdampft. Erschüttert hat mich die Namenlosigkeit. Wo sind die zweihunderttausend nicht identifizierten Toten geblieben? Die Pergamentrolle mit ihren Namen ist angeblich vergraben. Warum vergräbt man Namen Namenloser? Warum schreibt man sie nicht auf die endlosen Gehwege, bohrt sie nicht in den gnadenlosen Beton? Der Peace Memorial Park ist eine gigantische, im Januar natürlich entleerte Aufmarschstelle. Wir sind nun mal im Winter in Japan. Martin Walser warf dem Holocaust Mahnmal in Berlin vor, noch bevor auch nur eine Stele stand, eine „Kranzabwurfstelle“ werden zu wollen. Der Zenotaph in Hiroshima ist so eine Blumengebindeabwurfstelle. Keine Spur von Seelsorge. Ich höre den buddhistische Mönch auf der nahen Insel Miyajima, auf der jahrhundertelang weder gestorben noch geboren werden durfte, lachen. Kranke und Schwangere wurden sofort von der Insel weggeschafft. Heute darf der Reverent die Gaben seiner Gläubigen nicht verschmähen und muss die Ferkel braten, die sie ihm vor die Füße legen.

Um den ordentlich aufgeräumten Schutthaufen rund um die Atombombenkuppel ist ein hoher Metallzaun gezogen. Mehrere Schilder warnen in leuchtendem Rot davor, der alarmgesicherten Umzäunung zu nahe zu kommen. Brandspuren sind von der Ferne keine zu erkennen. Ich bin enttäuscht. Wolkenkratzer ragen stolz in den Himmel.

Im Museum der Schatten eines Menschen. Auf einer Steinstufe. Hinter Glas. Eine Legende. Eine Lüge. Und doch ein Bild, das mir nicht mehr aus dem Kopf will. Angeblich stammt der Stein von einer Treppe zu einem Bankgebäude. Angeblich wartete vor der Bank am 6. August 1945 um 8 Uhr 15 ein Mensch, bis die Bank ihre Schalter öffnete. Angeblich war es eine Frau. Angeblich soll sie zu Zeitpunkt des Abwurfs auf der Stufe gesessen haben. Nichts ist von ihr übrig geblieben, als ein Schatten. Den ich – würde ich es nicht auf der Erklärungstafel daneben lesen – als solchen nicht erkennen würde.

Tanizaki Jun’ichiro schreibt in seinem „Lob des Schattens“, dass die Frauen der Generation seiner Mutter kaum einen Körper besessen haben. „Ich erinnere mich außer an das Gesicht und die Hände meiner Mutter nur noch undeutlich an ihre Füße, jedoch nicht an ihren Leib. Dabei kommt mir der Körper jener Kannon-Statue im Chūgūji (ehemaliges Frauenkloster) in den Sinn. Wirkt sie als nackte Figur nicht geradezu wie ein Modell für die japanische Frau vergangener Zeiten? Die einem Brett vergleichbare, platte, mit einer papierdünnen Büste markierten Brustpartie, der noch stärker eingezogene Bauch, die schnurgerade, durch keine Unebenheit beeinträchtigte Linie von Rückgrat, Hüfte und Hinterteil, dieser Rumpf in seiner Gesamtheit ist verglichen mit dem Gesicht und den Gliedern unverhältnismäßig abgemagert, ohne Fülle, und macht weniger den Eindruck eines Köpers als den eines Stocks ohne Taille. Waren nicht die Frauenkörper vergangen Zeiten weitgehend von dieser Art? In der Tat ist der Körper solcher Frauen ein Stock, um daran die Kleider zu befestigen, nichts weiter!“

Der Schatten einer Frau im Museum. In einem Land, in dem das Leben seit eh und je zweigeteilt ist. In einen Bereich mit Schuhen (draußen) und einen ohne Schuhe (drinnen). In einen Bereich der Männer (draußen) und einen der Frauen (drinnen). Warum sollte im August 1945 ausgerechnet eine Frau auf einer Steinstufe vor einem Geldinstitut sitzen? Wo doch heute nicht einmal die ausgelassenste Tokyoter Schuljugend sich irgendwo auf den Boden setzt? Es gibt nichts schmutzigeres als Schuhsohlen (ich frage mich, wer in diesem Land Schuhflicker wird und was Frieda, wäre sie als Japanerin geboren worden, wohl täte). Schuhe sind schmutzig, auch Strümpfe. Sauber sind nur nackte Füße. Nur nackte Frauenfüße, die den ganzen Tag die Tatamiwelt nicht verlassen. Was Schuhe berühren, muss schmutziger sein als die Steine. Denn Schuhe sammeln den Schmutz mehrerer Steine. Es ist unvorstellbar, dass ein Mensch – und schon gar nicht eine Frau – ihr Kleid mit Stellen und Steinen in Berührung bringt, die Schuhe mehrerer Menschen betreten. Auch nicht im Krieg. Und nicht im Hochsommer 1945.

Ich habe den Glauben an vieles verloren in diesem Land. Und bin gleichzeitig so vollkommen illusionslos geworden. Morgen früh fliegen wir nach Sapporo zum Schneefestival. Am Montag tut der Professor dort seine Pflicht. Dienstag Nacht kommen wir zurück. Es kann sein, dass ich zwei Tage ohne Internetzugang bin. Das wird mich wieder krank machen. Danach berichte ich von den schönen Dingen, die ich gesehen habe.
 
Freitag, Februar 04, 2005
  Setsubun .

Nach Plan fängt heute in Japan der Frühling an. Die letzten zwei Tage fiel in Niigata so viel Schnee, berichtet Tsuji-san, wie seit 1926 nicht mehr. Nächste Woche fängt in Sapporo das Schneefestival an. Gestern waren alle aufgefordert, sich an den Shintoschreinen zu versammeln und Bohnen zu werfen. Setsubun – das Bohnenschmeißfestival. Am letzten Wintertag. Wird mit Bohnen der Teufel vertrieben. Und mit Bohnen dem Glück Tür und Tor geöffnet. Alle müssen das tun, damit es eintritt. Das Glück. Ins Haus. Mit dem Goldesel an der Leine. Sagte Aoki-san meinem Mann. Und der überbrachte mir die Botschaft am Abend. Mir blieb der Mund offen.
„Ich nicht“, wehrte ich ab, „und Du nicht!“
„Wir sind keine Japaner“, beruhigte mich der Allesbesserwisser. „Nur Japaner können Shintoisten sein.“
Das wirkte auf mich so, als ob der Papst auf dem Totenbett seinen letzten Erlass bekannt gegeben hätte. Dass ab sofort nur noch Polen Katholiken sein dürfen. Und nach getanem Tagewerk endlich in die Ewigkeit abgetreten wäre.

Heute fängt der Frühling an. Ich bin den zweiten Tag ganz allein und ganz stumm. Der Professor zog von dannen kurz vor sieben. Er fuhr nach Tokai, wo er die französische Véronique traf, die ihn als Übersetzerin zu einem ganztätigen Arbeitstreffen einer Arbeitsgruppe zur Förderung des Tourismus in der Ibaraki-Präfektur begleitete. Was auch immer. Ich sei herzlich eingeladen, mitzukommen, richtete er mir gestern abend auch von Aoki-san aus. Ich lehnte bestimmt und unhöflich ab. Ließ glücklich bei Sonnenaufgang die Waschmaschine laufen. Beeilte mich wie jede ordentliche Hausfrau. Denn wie angekündigt kamen am Vormittag ein Feuerpolizist (zählte die Feuermelder) und ein Insektenkontrolleur (spritzte eine nicht näher benannte Flüssigkeit hinter den Kühlschrank und entlang der Bodenleisten in Küche, Toilette, Bad und Eingangsbereich – dort wo die Schuhe stehen bleiben müssen). Das kann weder mit Frühlingsanfang noch Teufelsaustreibung zu tun haben. Denn laut „Fire Service Law“ findet es zweimal jährlich statt. Jeweils im Februar und im September. Der Tonfall auf der Ankündigung war aber, wie in diesem Hause üblich, harsch genug: „The Inspector will enter your room with or without your attendence … we can not accept any change of schedule on the inspection day”.

Heute fängt der Frühling in Japan an. Und alles verläuft nach Plan der Feuerschutzmassnahmen. Nach der Mittagspause der Inspektoren dröhnt eine Frauenstimme durch die Hausalarmanlage. In japanisch, englisch und chinesisch. Wie immer um ein paar Dezibel zu laut. So dass sie unerträglich wird. Auf die Nerven geht. Und sich im offenen Innenhof überschlägt. In wenigen Minuten würde ein Probefeueralarm ausgelöst und man dürfe auf keinen Fall in Panik geraten. Dies sei bloß ein Alarm zur Überprüfung der Anlage. Wiederholt sie dreimal. In allen Sprachen. Und immer lauter. Ich fliehe auf mein Fahrrad und fahre zu Kasumi. Der Mann ist nicht zu Hause, ich brauche etwas zu essen. Kochen tu ich nicht. Die Kassiererin gibt mir zwei abgepackte Holzeinwegstäbchen mit. Da ich Sushi und gekochte Nudeln mit Gemüse im Korb habe. Wenn wir Joghurt kaufen, bekommen wir Plastiklöffelchen. Durchsichtige. Winzige. Wie früher in der Schweiz zum Bechereis. Wir besitzen bereits eine ganze Schublade voll von einzelverpackten Einwegesswerkzeugen. Würden wir sie an der Kasse jeweils nicht freiwillig und dankbar entgegennehmen, könnten wie die Kassiererin beleidigen.

Der Frühling fängt an. Der Plan ist erfüllt. Wie das Gesetz des Feuers. Nur mir ist der Wind heute in Tsukuba zu scharf. Die Wäsche hingegen frohlockt. Das Wort „schedule“ gehört zu den wichtigsten in diesem Land. Höchste Priorität hat, seit wir hier sind, der von Aoki-san vor einem halben Jahr für uns festgelegte Plan. Ich durchstöberte heute des Professors emails (ich bin schließlich seine Frau, und er vergnügt sich Stunden von mir entfernt in Tokai, nördlich von Mito. Rhea braucht die Telefonnummer unseres Hotels auf Maui, bevor sie nach Kalifornien fliegt) und fand zu meinem Entsetzen mehrere (ein halbes Dutzend bestimmt) mails von Aoki-san mit dem Betreff „your schedule after feb. 27“. Nach dem 27. Februar werden wir nicht mehr in Japan sein. Und Aoki-san regelt immer noch unser Leben. Wir sind keine Shintoisten. Dürfen uns nicht am Frühlingsbohnenwerfen beteiligen. Gehören nicht zum Kollektiv der für das Glück in diesem Land Verantwortlichen.

Der Frühling ist da. Irgendwann in den nächsten Tagen werden sich meine Gedanken vielleicht von selbst wieder einfinden. Ich bin gereizt. Nach wie vor. Der Wind auf dem Fahrrad war unerträglich. Obwohl die Sonne schien. Die Stimme aus der Hausalarmanlage war unerträglich. Obwohl sie Panik verbot. Sogar auf dem Tsurumi dröhnte Musik. Durch das dichte Schneetreiben. Und in der Seilbahn quasselte ein schmächtiges Mädchen. In ein Mikrophon. Ohne Unterlass. Hoch. Und wieder runter. Ich habe keine Ahnung, was sie uns erzählte. Nur als die Gegenbahn uns kreuzte, gab sie auch uns vier Langnasen mit Handzeichen zu verstehen, uns zu erheben und zu winken. Ansonsten hörte ich nur, wie sie erzählte. Mit einer piepsenden Kinderstimme. Zerhackte sie die Silben. Wie eine altmodische verklemmte Reiseschreibmaschine. Am liebsten hätte ich ihr einen Tritt in den Hintern versetzt. Und sie angebrüllt. Ob sie denn nicht normal reden gelernt habe. So wie ich allen Frauen einen Tritt in den Hintern versetzen möchte. Und sie anbrüllen. Ob sie denn nicht normal laufen gelernt haben. Und alle Zahnärzte im Land ohrfeigen könnte. Und anbrüllen. Ob sie denn Schulmädchen nicht Zähne richten können. Es ist unglaublich, was hier an krummen Beinen und übereinander getürmten Zähnen herumläuft. Heute las ich in der nicht mehr ganz so kalten Bibliothek (der erste Frühlingstag!), dass Frauen sich zuweilen ganz normal unterhalten können, unter sich oder mit Ausländern. Sobald aber ein japanischer Mann hinzutritt, schlägt die Stimme automatisch eine Oktave höher an.

Frühling. Die Beine und Zähne der jungen Frauen entsprechen den Städten und Landschaften. Den herzlos bebauten Küstenstreifen. Hiroshima, sagt man, sei hässlich. Weil am 6. August 1945 alles verbrannte. Deshalb sind heute dort die Häuser neu, hoch und hässlich. Das ganze Land ist ein einziges Hiroshima. Wo die Holzhäuser nicht vom Uran gefressen wurden, trugen sie irgendwann fleißige Hände freiwillig ab. Und Maschinen türmten Beton auf. Unordentlich wie die Zähne in den Mündern der Mädchen. Durch die superschnellen Eisenbahnverbindungen wurden die zugebauten Wiesen und Wälder zusätzlich verschandelt. Die Shinkansentrassen ziehen sich – wie das Wort besagt: shinkan = neu + sen = Linie – auf groben Betonstelzen (kreuzungsfrei und kindersicher) erbarmungslos über die Inseln. Das ganze Land ist ein einziges vernachlässigtes Schulmädchengesicht.

Es ist Frühling geworden und ich kann gut leben, ohne den Goldenen Pavillon und ohne den Ryoanji-Tempel gesehen zu haben.

 
Donnerstag, Februar 03, 2005
  Der Reismehlmaler .

Fuji-san zeigte sich den ganzen Tag nicht. Erst nachdem die Sonne hinter die Wolkenschicht am Horizont gerutscht war, genau um 17.03 Uhr Ortszeit Tsukuba, trat er bescheiden aus dem Gegenlicht. Ich hatte den kurzen Moment wie durch ein Wunder nicht verpasst. Obwohl ich meine Tageslichtroutine erst wieder finden muss. Beide Aufzüge funktionierten und waren frei. Obwohl Nachhausekommenszeit war. Ich trat aus der offenen Tür im 9. Stock und die Sonne blendete mich in genau dieser Sekunde nicht mehr. Noch zartes Abendhimmelrot umgab Fuji-san. Er nickte mir freundlich zu. Am Vormittag war der eine Lift außer Betrieb. Wegen Desinfektion. Zu viele Ausländer wohnen in diesem Haus. Ich hatte die Hopper-Show am Institut für Materialwissenschaft (= „das alleinstehende Haus in der Stadt“, siehe „133 Monde“) vor meinem Fenster geduldig ablaufen lassen. Gierig ein Lichtbild nach dem anderen in den entleerten Kopf gesogen. Als ich vom 9. Stock zurückkehrte, war es 17.16 Uhr und ein neuer Hopper stand vor meinen Augen. Das gefrorene Abenddämmerungslicht am alleinstehenden Haus in der Stadt. Die Sonne geht mittlerweile vierzig Minuten später unter. So lange waren wir unterwegs.

Das Korrekturprogramm hat aus meinem „Reismehlmahler“ (siehe „Hihokan“) einen Reismehlmaler gemacht. Heute vormittag habe ich das Wort und das damit gemeinte ausgestorbene Handwerk kurzerhand in „Reismehlmüller“ abgeändert. Als ob es so etwas gäbe. In dieser einzigartigen Grobheit der deutschen Sprache. Wenn ich zu Hause bin, übertünche ich als erstes meine Texte. Setze ö, ä, ü, ein, ß und An- und Abführungen. Zeichen, die auf Hotelcomputern und in Malcolms Büro unauffindbar sind. Lasse Tippfehler suchen. Grammatische Kongruenzen überprüfen. Vervollständige den polnischen Blog. Lege dort ł, ą, ę, ó, ź, ś, ć, ń, ż nach. Wie Holzscheite in Großmutters Kachelofen. Wie sehne ich mich nach einer warmen Ecke. Übersetze. Suche in der kalten Bibliothek Wörter. Die sind dort zuhauf vorhanden. Heute donnerte sogar warme Luft aus den Lüftungsschächten. „Mięsożerny mnich“ fühlt sich viel poetischer an als „fleischvertilgender Mönch“. Erst beim Übersetzen bin ich über den Reismehlmaler gestolpert. Da stimmt doch etwas nicht. Dachte ich als erstes. Aber dann war es eindeutig Mario. Ich hatte ihn in der Früh per email gefragt, wie er die Kälte in diesem Land seit zwanzig Jahren aushalte. Den Luftzug. Allüberall. Und noch keine Antwort bekommen. Weil er malt. Mit Reismehl. Obwohl das Wort aus den dampfenden Bergen und Vulkanresten über Beppu stammt. Und obwohl Reismehl eher etwas ist für Hildegard in Kleinmachnow. Und ihre krummen Tischbeine. Waldigen Tischplatten. Unebenen Schreibunterlagen für Schriftsteller (siehe "Der Zungenbrechertisch", ab zirka übermorgen auf www.juditharlt.de). Dennoch war es eindeutig Mario. Der mir da entgegentrat. Wie Fuji-san erst bei Tagesendlicht.

In der fensterlosen Küche höre ich das Weltall. Wenn draußen der Wind heult. Durch die Abzugshaube über dem Gasherd. Verbreitet sich ein Echo von weither. Auch wenn kein Schalter auf „on“ steht. Noch auf "weak", "medium" oder "strong". Nicht gekocht wird. Kein Wasser dampft. Keine Suppe sprudelt. Kein Gas zischt. Dann stöhnt die Ewigkeit. Die Häuser sind sehr luftdurchlässig gebaut. Noch verstehe ich den Vorteil davon nicht. In Nara spürte ich unter zwei Bettdecken noch den eisigen Wind am Bauch. Der Professor schlief auf der anderen Seite und wachte mit einer verbrannten Stirn auf. Wir konnten den Ölofen mit der offenen Flamme nicht ausmachen über Nacht, sonst wären wir erfroren. Die Wärme ist ungleich verteilt in diesem Land. Und dennoch nicht abwechslungsreich. Wie die Frauenstimmen. Der Schnee. Die Blütenzucht.

 
Mittwoch, Februar 02, 2005
  Zu Hause 2 .

Tsukuba. 6 Stunden früher als geplant. Und mit sechzig Minuten Verspätung. Die letzten zwei Tage kein Internetzugang. Nara. Übernachtung in einem hundertjährigen Holzhaus. Eissturm. Zum Bad auf bloßen Füßen durch den Garten (wunderschön japanisch lobt der Reiseführer). Im Zimmer ist es ungefähr so kalt wie draußen. Die Wände bestehen tatsächlich aus Papier. Do not touch. Ich will seit Tagen nichts mehr wissen von diesem Land. Was den Professor nicht davon abhält, mir den abhanden gekommenen Kopf mit seinen Belehrungen vollzuschwatzen. Kyoto (sechs weitere Stunden durch kalte Tempel und seelenlose Straßen im Schneesturm) erließ er mir gnädigerweise. Weil er die Sehenswürdigkeiten bereits gesehen hat. Vor 25 Jahren. Und ich sterben kann, ohne sie gesehen haben zu müssen. In der Zwischenzeit ist höchstens die Geschichte zurückgebaut worden. Für die kommenden Generationen. Der Shinkansen nach Tokyo bleibt unter dem Ibuki-san im Schnee stecken. Auf der Pazifikseite scheint endlich wieder die Sonne.
„Du bist undankbar“, sagt der Professor.
Und ich versinke im Schweigen wie der Shinkansen im Schnee.

 
Montag, Januar 31, 2005
  Koraku-En .


Okayama, Matsunoki-Ryokan (=Pinienbaum-Inn), vor dem Frühstück. Auf Tatamis geschlafen. Tief und fest. Unidentifizierbare Träume.
Steigerungen sind immer noch möglich. Gestern Vormittag auf Miyajima, der einst heiligen Insel. Auf der lange Zeit keine normalen Menschen und schon gar nicht Frauen leben durfte. Heute noch immer voll von frei und zutraulich um Futter bettelnden Rehen und Hirschen (mit abgesägten Geweihen), den heiligen Tieren Japans.
Daiganji-Tempel. Die inneren Räume sind normalerweise für Besucher gesperrt. Frau Dr. Funck hatte für ihre Gruppe eine Führung arrangiert und wir durften uns klaglos anschließen. Ein gutgenährter Mönch („Reverent“, für Japaner ist der Unterschied von Mönch zu Priester unverständlich), Familienvater (der Nachwuchs muss gesichert werden, und auch als Mönch muss man das Leben in all seinen Facetten kennen) und Fleischverzehrer (man braucht in so einem Amt Kraft, außerdem darf man die Gaben der Gläubigen nicht verschmähen). Ich schaltete irgendwann meinen verlorenen Kopf ab, da – wie immer bei solchen Gelegenheiten – die Füße eiskalt waren und die Schuhe vor dem Tempel froren. Eine Fassadenwelt wie Huis ten Bosch. Denke ich. Ein verklärter Sonntagmorgen. Entgegen aller Vorhersagen scheint die Sonne. Wir bekommen zum Abschluss Tee, bitteren grünen Tee, mit zwei klebrigen Süßigkeiten, von einer stummen Frau in roten Socken serviert. Seine Großmutter, lachte der Mönch, der in dritter Generation dieses Familienunternehmen betreibt, hätte diesen Raum nicht betreten dürfen. Was keine Diskriminierung der Frauen bedeutete, erklärte er freundlich weiter und seine Worte wurden ohne Stocken ins Englische übersetzt. Damals gab es genug junge Mönche, die den Gästen den Tee servieren konnten. Heute fehlt, wie gesagt, der Nachwuchs. Die jungen Mönche. Bis die Söhne des Reverents erwachsen sind, darf seine Frau auf Knien servieren. Er erlaubt uns auch einen Blick in seinen Steingarten. Den er allmorgendlich vor Sonnenaufgang eine Stunde lang harkt und reinigt. Und der normalerweise den Augen der Fremden verborgen bleibt. Wie alle Geheimnisse. Dieses Tempels. Und seines Herrn. Mein Professor gesteht auf dem Weg zur Fähre, dass diese Besichtigung ihn mehr schockiert habe als Huis ten Bosch. Wir kaufen unterwegs ein buddhistisches Glücksglöcklein. Und einen hölzernen Reislöffel, auf dem der Hausfrieden festgeschrieben ist, den wir am Neujahrstag in Tokyo vergeblich gesucht hatten. Miyajima, die heilige Insel, ist unter anderem der Geburtsort des hölzernen Reislöffels. Ein riesiges Exemplar davon ist in der Haupteinkaufsgasse ausgestellt. Es soll im Guinness Buch der Rekorde untergebracht sein. Ich frage mich, woher die Chinesen ihren Reislöffel (identischer Ausprägung) haben.
Dann: Hiroshima. Wie ein Land seiner Toten gedenkt, sagt mehr über das Land aus als alle hochnotpeinlich sauberen und lichtschrankenempfindlichen Scheißhäuser. Eine so herzlose Angelegenheit wie den Peace Park in Hiroshima habe ich noch nie gesehen. Ein so technokratisches Abrechnen mit einer Menschheitskatastrophe wie im Peace Memorial Museum auch nicht. Dass Schwüre alle paar Jahre erneuert werden, weckt mein tiefes Misstrauen. Der Atombombendom (damals so etwas wie Industrie- und Handelskammer) soll für alle Zeiten erhalten werden und uns erinnern. Wurde 2003 auf einer dritten Metalltafel festgehalten. Wie unser Hausfrieden auf dem Holzreislöffel. Hiroshima. Wenn die Sonne nicht geschienen hätte am 6. August 1945, wenn der Himmel nicht wolkenlos gewesen wäre (der Pilot musste auf Sicht fliegen, wie lächerlich das heute anmutet), hätte die erste Atombombe in der Geschichte der Menschheit zuerst Niigata oder Kokura oder Nagasaki getroffen. Wenn wochenlang Regenwolken über der Insel gehangen hätten, wäre alles anders gekommen.

Nach dem Frühstück, japanisch und reichhaltig: wir packen und stellen das Gepäck am Bahnhof ein. Besichtigen dann den schönsten Garten Japans. Ich muss meinen verloren gegangenen Kopf wieder finden. Vielleicht ist er in einem Schließfach eingeschlossen. Koraku-En – der Garten der späteren Freude. Altjapanische (oder altchinesische?) Maxime des weisen Herrschers: „Trage die Sorgen früher als die Untertanen, erfreue dich später als die Untertanen“.
 
Sonntag, Januar 30, 2005
  Ryokan Kikugawa .

29.1.2005

Telegramm Miyajima: Um 8 Uhr holt uns der freundliche Professor I. im Hotel ab, wir fahren mit dem Auto in der Sonne nach Nagasaki. Besichtigen das chinesische Viertel (überall wird geputzt und geschmückt für das chinesische Neujahrsfest am 9.2.) und der ehemals holländischen Handelsenklave Dejima. Danach mit dem Zug nach Fukuoka (Hanaka), dort umsteigen in Shinkansen nach Hiroshima. So schnell bin ich im Leben noch nie Zug gefahren. Durch die Tunnel donnert der Zug und mir fällt der Kopf ab. Nach Niigata fuhren wir viel langsamer. Der Professor meint, wegen des letzten Erdbebens im Oktober 2004. Da war einer der Tunnel eingestürzt. Und die Strecke wochenlang unterbrochen. Ich glaube das nicht und befinde mich flugs zum ersten Mal in meinem Leben auf dem innerjapanischen Meer. Auf der Fähre von Miyajima-guchi (21 Expresszugminuten südwestlich von Hiroshima) auf die Insel Miyajima. Weil mein Tourismusexperte unbedingt Frau Dr. Funck treffen will, die eigentlich in Hiroshima lehrt, aber gerade einen Wochenendkurs auf dieser Insel abhält. Rezeption von japanischen Sehenswürdigkeiten durch Ausländer. Die Beschallungen der letzten Tage haben mich dubbelisinnig gemacht. Überall Stimmen. Im Zug wird andauernd irgendetwas durch die Lautsprecher verkündet. Immer von Frauen. Das bordeigene Navigationssystem im Auto des freundlichen Almwirtschaftsexperten lotste mit einer unterwürfigen Frauenstimme durch das Gewirr der Ein- und Ausfallstrassen von Nagasaki City.

Ich bin krank. Sehenswürdigkeiten. Frauenstimmen. Barockmusik. Kunstvogelgezwitscher. Ich will von diesem Land nichts mehr wissen.



für frieda
 
  Huis ten Bosch .

28.1.2005

Telegramm Huis ten Bosch: um 9.23 Beppu ab. Abschied von Patricia und Malcolm am Bahnhof, nach Kaffee und Toast mit Beschallung (lautes Vogelgezwitscher und laute westliche Musik). Fahrt nach Fukuoka (bzw. Hakata - jetzt fangen die Bahnhöfe an, andere Namen zu haben als die Städte, in denen sie liegen und zu denen sie gehören, was uns das Leben nicht leichter macht), dort umsteigen nach Huis ten Bosch. Ankunft 13.04 Uhr. Mittagessen (O-Bento) im Zug. Der freundliche Professor Ikenaga holt uns ab. Quartiert uns im Nikko-Hotel ein. Es ist heiß und sonnig. Wir können das Zimmer noch nicht beziehen. Ich ziehe meine dicke Strumpfhose auf dem Klo aus. Fahrt zur Universität (Nagasaki International University in Sasebo), das erste aufgeräumte Arbeitszimmer. Schöner Blick auf Berge. Prof. I. studierte in der Schweiz und in Österreich, promovierte über die Almwirtschaft im Tirol. Dann Besichtigung von Huis ten Bosch. Eine holländische Stadt, am nordwestlichsten Zipfel von Kyushu. Benannt nach dem Sommersitz von Königin Beatrix. Mitten im Niemandsland. Eine Stunde Autofahrt von Nagasaki entfernt. Mit Bootshafen und Blick auf das ostchinesische Meer. Man denkt, man spinnt. Ist übergeschnappt. Wegkatapultiert. Befindet sich nicht nur im falschen Film, sondern auch auf dem falschen Planeten. Eine vollkommene Scheinwelt. Disneyland. In Form von Holland 1:1. In Japan. Windmühlen. Stadtviertel. Der Utrechter Dom. Bürgerhäuser. Kanäle. Bushaltestellen. Bootsanlegestellen. Von der Turmspitze des Doms aus sieht man leider, dass die Backsteinfassaden nur angeklebt sind. Aus Pappe, wie es scheint. Dass sich dahinter hässliche Betonteile verbergen. Aber alles echt. Authentisch. Für das Straßenpflaster wurden Steine aus den Niederlanden importiert. Ich fasse die Mauern an, spüre den Stein und glaube meinem Tastsinn nicht mehr. Traue meinen Augen nicht. Dies verzeihe ich den Japanern nie. In der Nacht sieht die Stadt noch märchenhafter ungeheuerlicher aus. In mir kocht nicht nur die dritte Wut, sondern eine bislang unbekannte Aggression. Jetzt nehme ich den Japanern nichts mehr ab. Sie sind in der Lage, alles zu kopieren. Alles vorzumachen. Für ein Lächeln. Zu spielen. Fassaden zu errichten. Aus echten Amsterdamer Ziegelsteinen. Gebrannt und geölt. Eine kranke Gesellschaft, die so etwas braucht. Und Mangahefte. Und Pachinkopaläste. Eine kranke Gesellschaft. Die sich so etwas leisten will. Huis ten Bosch wurde zu spät fertig. Die Bubble-Zeit bubbelte nicht mehr. Der Größenwahnsinn schoss noch in die Höhe und Breite. 2,6 Milliarden US-$ Investition. Der Immobilienmarkt krachte. Aber das hier existiert weiter. Mit hunderten von Angestellten. Japaner, Schlitzaugen in absonderlichen Uniformen. Verkleidungen. Die kein Wort nicht-Japanisch sprechen. Und immer noch lächeln. Lächeln. Lächeln. Einen Schwall von Freundlichkeit über einen ergießen. Mein Gott, wo bin ich hier. Und Beschallung allüberall. Barockmusik. Haydn. Mozart. Vivaldi. Ich kann es nicht mehr hören. Um acht Uhr abends (ab April um neun) Feuerwerk und Lasershow. Jeden Tag. Das ganze Jahr hindurch. Danach wird uns über Lautsprecher so laut ein schöner Abend „in europäischer Atmosphäre“ gewünscht, dass es bestimmt noch die Menschen in Pusan hören können. Das Echo schallt von den unschuldigen Hügeln ringsumher wider. Ich möchte nur noch weg. Unser Hotel befindet sich knapp außerhalb der Wehrmauern dieser Wunderwelt. Die dritte Art von künstlicher Stadt: Tsukuba – die Wissenschaftsstadt. Yufuin - das Traditionsdorf. Huis den Bosch – das ah und oh für japanische Touristen. Hoch defizitär. Natürlich attraktiv. Teuer. Man bezahlt eine Menge um die „arrival“-Schranke zu durchschreiten. Und kommt nirgends an nach dem „departure“-Tor. Wir aßen im chinesischen Restaurant im zweiten Stock des angeblichen Utrechter Doms. Als Alternative existierten nur ein koreanisches und ein japanisches Restaurant an derselben Stelle. Wir tranken Kaffee an der Ecke zum Domvorplatz (die erste Damentoilette mit Angebot von einzelverpackten Damenbinden, umsonst, neben dem Töpfchen mit Watte zum Abschminken). Auf der Strasse rote, gelbe, grüne und blaue Autos. Wie im ganzen Restland nicht. Und dann das Hotel Nikko – ohne Internetanschluss im Zimmer. Sozialistisch möbliert. Die Schublade des Schreibtischs blieb in meiner Hand hängen. Pappe und Plastik. Gepäckträger in Japan sind immer blutjunge, schmächtige Frauen. Sie rennen einem über den halben Parkplatz entgegen, um den schweren Koffer entgegen zu nehmen. Weigern sich standhaft, ihn auf den Rollen zu ziehen. Mein Gott, wo bin ich bloß hingekommen!




 
  Unverbunden .

Seit Tagen ohne Internetzugang. Kontrastprogramm. 28.1. Beppu ab, Huis ten Bosch an. Holländische Stadt auf Kyushu! 29.1. Huis ten Bosch ab, Nagasaki in 2 Stunden: Chinatown, Deshima (Dejima), Fahrt zur Insel Miyajima. Onsen. Gutes japanisches Essen. Professor trifft Kollegin. 30.1. Miyajima, Besuch des Itsukushima Schreins (Weltkulturerbe, schwebt bei Flut auf der japanischen Inlandssee). Fahrt nach Hiroshima. Peace Memorial Museum. Übernachtung in Okayama. Ich weiss nicht mehr, wo mir der Kopf steht. Genaueres später.
 
Judith Arlt in Japan. -- Es hat mich in ein Land verschlagen, das sauberer ist als die Schweiz. -- Zu einer Jahreszeit, die ich lieber bei den wildlebenden Kaiserpinguinen auf dem Meereis in der Weddel See verbringen würde. -- Als begleitendes Familienmitglied eines Research Fellows der Japan Society for the Promotion of Science. -- Judith Arlt in Tsukuba Science City, Präfektur Ibaraki.

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